Gesundheit

Futter für den Darm: Topinambur

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Dunja Rieber

Sie haben wenig Kalorien und machen trotzdem satt, schonen unseren Blutzuckerspiegel und nähren die Darmbakterien unserer Darmflora. Topinambur und ihr wohl bekanntester Inhaltsstoff Inulin sind eine wahre Wohltat für unsere Darmflora. 

Indianderknolle, Ewigkeitskartoffel, Diabetikerkartoffel – Topinambur hat viele Spitznamen. Und genauso wie Kartoffeln wachsen die essbaren Knollen der Topinambur-Pflanze unterirdisch. Optisch gleichen sie aber eher Ingwerwurzeln und können farblich zwischen Braun und Violett variieren. Topinambur gehört zu den Sonnenblumenarten und bildet wie diese ebenfalls schöne gelbe Blüten aus. Die Haupterntezeit der Knollen ist von Herbst bis Frühjahr.

Die Knollen sind oft schwer zu schälen, können aber auch mit der Schale verzehrt werden. Sie schmecken sowohl roh im Salat als auch gegart als Püree, Chips oder Topinambur-Suppe.

Leider ist sie heute fast nur noch in gut sortierten Supermärkten und in Bioläden zu finden. Dabei ist die kleine Power-Knolle in vielerlei Hinsicht sehr zu empfehlen.

Nur das Beste für unseren Darm!

Ein gesunder Darm will gut ernährt werden. Und das beste Futter für unsere Darmbakterien in unserer Darmflora sind Ballaststoffe. Neben Vollkornprodukten und Obst liefert vor allem Gemüse diese wichtigen Stoffe. Eine besonders gute Quelle dieser wertvollen Ballaststoffe ist Topinambur.

Die Knollen enthalten den Ballaststoff Inulin, der auch in Artischocken, Chicorée und Schwarzwurzeln vorkommt. Inulin ist ein wasserlöslicher Ballaststoff, der im Magen und Dünndarm nicht aufgespalten wird. So kommt er unverändert in der Darmflora unseres Dickdarms an. Unsere „guten“ Darmbakterien freuen sich dort über das Inulin. „Schlechte“ Bakterien können mit dem Ballaststoff nichts anfangen und finden darum weniger Nahrung und Platz zum Leben. Auch Pilze werden so im Wachstum gehemmt.

Wer seine Darmflora nicht an ballaststoffreiche Ernährung gewöhnt hat, kann bei großen Mengen von Topinambur zu Blähungen neigen. In diesem Fall können Sie mit kleinen Portionen Ihren Darm an die gesunde Ernährung gewöhnen und dann nach und nach mehr von der gesunden Knolle genießen.

Noch eine weitere Eigenschaft macht Inulin zum optimalen Ballaststoff: Es quillt während der Verdauung auf. Dadurch fördert es die Verdauung und macht lange satt. Ideal also auch, wenn Sie langfristig abnehmen möchten. Gleichzeitig hat Inulin wenig Einfluss auf den Blutzuckerspiegel – man nennt Topinambur darum auch die „Diabetiker-Kartoffel“. Denn anders als die gewöhnliche Kartoffel liefert Topinambur nur wenig Stärke und damit auch wenig Kalorien. Rund 30 Kalorien sind es pro 100 g. Zum Vergleich: Kartoffeln liefern 77 Kalorien pro 100 g.

Wenn Sie jetzt Appetit bekommen haben: Hier finden Sie ein einfaches Rezept für eine leckere Topinambur-Suppe.

Bildnachweis: Shutterstock.com