Gesundheit

Entspannung auf Knopfdruck: So gelingt es jedem

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Dunja Rieber

Wir alle wissen, wie wichtig Abschalten ist, um sich wohlzufühlen. Aber nur den wenigsten gelingt das, schon gar nicht einfach so. Dabei gibt es einen Weg, Stress zu reduzieren und innerhalb von Minuten zu entspannen, ganz ohne Yoga und Meditieren. 

Schon mal was vom Vagusnerv gehört?

Mal ehrlich, wann haben Sie das letzte Mal nichts getan und einfach nur entspannt? Den meisten Menschen fällt es zunehmend schwerer, sich zu entspannen. Wir sind es gewohnt wie ein Motor auf Hochtouren zu laufen. Das Umstellen auf den Entspannungsmodus will einfach nicht klappen - und wir bleiben weiter im roten Drehzahlbereich. Es ist klar, dass das auf Dauer nicht gut geht, es verbraucht viel Energie und unsere Akkus laufen ohne Pausen leer. Wenn Ihnen das auch so geht, dann haben wir etwas für Sie, das kurzfristig funktioniert.

Wie wir Stress reduzieren und innerhalb von Minuten entspannen? Indem wir unseren „Erholungsnerv“ stimulieren. So reduzieren wir Stresshormone und minimieren die negativen Folgen von Stress, um uns einfach gelassen und wohlzufühlen. Wir zeigen Ihnen, wie es funktioniert.

Doch von vorne: Was ist der Erholungsnerv, der auch Vagusnerv genannt wird, und welchen Einfluss hat er auf unser Wohlbefinden?

Kurz gesagt:

  • Der Vagusnerv ist unser „Ruhe- und Erholungsnerv“.
  • Er steuert Funktionen im Körper, die unserem Körper helfen, zu entspannen und zu regenerieren.
  • Durch kleine Übungen können wir ihn stimulieren und so Stress verringern und leichter entspannen. Dadurch können ähnliche Effekte wie durch Yoga erzielt werden, sagen Wissenschaftler.
  • Zurzeit ist der Vagusnerv recht populär und es wird teilweise viel versprochen. Ein Wundermittel ist er nicht, doch selbst die Forschung ist überzeugt von seinem Potential.

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Endlich entspannen: Mikronährstoffe unterstützen

Auch was wir essen, sorgt dafür, dass unser Körper bereit zum Entspannen ist. Einige Stoffe sind für eine innere Ruhe von besonderem Vorteil – Jod, Kupfer und Vitamin B2, denn sie unterstützen die Funktion unseres Nervensystems. Das Gleiche gilt für Biotin, Niacin, Vitamin B1, B6, B12, Vitamin C und Magnesium. Sie unterstützen nicht nur unser Nervensystem, sondern tragen zudem im Zusammenspiel zu unserer normalen psychischen Funktion bei. Das tägliche Glas LaVita unterstützt Sie bei der Versorgung dieser Mikronährstoffe.

Was ist der Vagusnerv?

Der Vagusnerv ist die regulierende Schaltstelle zwischen Gehirn und Organen. Er ist der zentrale Nerv zwischen Gehirn und Bauchraum und zweigt von dort zu verschiedenen Organen wie Herz und Darm ab. Er zählt zum parasympathischen Nervensystem und hat daher – vereinfacht ausgedrückt – einen beruhigenden und ausgleichenden Einfluss auf unseren Körper. Sein Gegenspieler (der sog. Sympathikus) reguliert Körperfunktionen in Stresssituationen, der Parasympathikus steuert den Körper in Ruhe- und Erholungsphasen. Ist der Sympathikus durch Stress überaktiv, kann der Körper nicht ausreichend regenerieren und der Körper kommt aus der Anspannung nicht mehr raus.

Insgesamt vernetzt sich der Vagusnerv aus 100.000 einzelnen Nervenfasern, die unseren Körper durchziehen. Er steuert so einen Großteil der Körperfunktionen bis ins kleinste Detail.

Der Vagusnerv:

  • reguliert den Körper in Entspannungsphasen.
  • steuert unsere Organe dahingehend, dass sie sich erholen können.
  • fördert den Aufbau von Energiereserven, um für die nächste Stressphase gerüstet zu sein.
  • ist für die Regeneration des Körpers verantwortlich.
  • ist beteiligt an der Ausschüttung der Botenstoffe Dopamin, Serotonin und Oxytocin, die dafür sorgen, dass wir uns gelassen und glücklich fühlen.
  • hemmt die Ausschüttung von Stresshormonen.

Ist der Vagusnerv geschwächt, zeigt sich das z.B. durch Anspannung, Müdigkeit, Leistungsschwäche, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, schlechtere Stimmung und das Gefühl, einfach nicht entspannen zu können.

Gerade weil die körperlichen Abläufe in unserem Organismus bei Stress ebenso wie bei Entspannung eine so große Rolle spielen, können wir viel leichter entspannen, wenn wir es schaffen, den Vagusnerv zu stimulieren. Das geht einfacher als Sie denken – der Körper fährt durch eine einfache Übung viel schneller herunter und kommt leichter in die Entspannung.

Wie können wir den Vagusnerv stimulieren?

Durch Atmen! Wir atmen automatisch – was nicht heißt, dass wir es durchweg so machen, wie es optimal für uns und unseren Vagusnerv wäre. Denken Sie einmal daran: Befinden wir uns in der Natur setzt Entspannung oft auf Knopfdruck ein – auch weil wir automatisch unsere Atmung entschleunigen. Im renommierten Fachmagazin Lancet wurde sogar eine Studie veröffentlicht, die den günstigen Effekt von einer bewussten Atmung auf Herzschwäche belegt. Und auch der entspannende Effekt von Yoga soll auf das bewusste Atmen und dessen Einfluss auf den Vagusnerv zurückzuführen sein, sagen Forscher u. a. in dieser Veröffentlichung.

Doch im Alltag nutzen wir oft nur einen Bruchteil unseres Atemvolumens, atmen viel zu flach und schnell vor allem bei Stress. Auch langes Sitzen und enge Kleidung können das Atmen behindern. Wer das tiefe Atmen übt, versorgt den Körper intensiver mit Sauerstoff, verbessert Durchblutung und Zellstoffwechsel und regt über den Vagusnerv die Entspannung an. Eine komplizierte Atemtechnik braucht es dafür nicht.

So einfach lässt sich der Vagusnerv stimulieren: Atmen Sie einige Minuten so wie Sie es auf Ausflügen im Grünen instinktiv tun, also etwas tiefer als sonst. Eine ruhige, tiefe Bauchatmung baut innerhalb von Minuten Stress ab. Atmen Sie dabei etwa doppelt so lange aus wie ein, um die tiefe Atmung zu üben. Sie sollten dabei spüren, wie sich die Bauchdecke hebt und senkt. Ein regelmäßiges Üben ein- oder zweimal am Tag für wenige Minuten soll so helfen, den Vagusnerv zu stimulieren, Stress abzubauen sowie Puls und Blutdruck zu senken.

Was sagt die Forschung zum Vagusnerv?

Auch viele Forscher interessieren sich mittlerweile für den Vagusnerv, z. B. gibt es erste Forschungen über Zusammenhänge zu Depressionen oder Herzerkrankungen. Studien hierzu stehen noch am Anfang und Heilversprechen, wie man sie teilweise liest, sind unseriös. Viele Forscher sind allerdings schon jetzt der Überzeugung, dass das Potential des Vagusnervs bisher noch zu wenig genutzt worden ist.

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